Da soll es rein!

IKEA Liatorp Regal (Innenabmessungen ca. 49 H x 33 T x 89 B)

Das sind die Utensilien, die man im Laufe der Bauarbeiten benötigen wird:

Zollstock und Folienstift zum Vermessen und Anzeichnen, Cutter zum Zuschnitt der Styroporplatten, Silikon für den Aquarienbau transparent (es geht auch lebensmittelechter für die Küche), Möbellüfter in ausreichender Menge, den dazu passenden Topfbohrer (und die Bohrmaschine natürlich), Holzlack auf Wasserbasis (Lösungsmittel frei), Spachteltopf mit Pinsel und Spachtel, flexiblen Fliesenkleber zum Modellieren, Keramikfassung mit Kabel und Schutzkorb.

Die Kosten:

4 Styroporplatten 100x50x3 cm, je 2,15 € = 8,60 €

Zuschnitt 1 cm starke Birkenholz-Leimholzplatte = 6,- €

1 Sack flexibler Fliesenkleber 5 kg = 8,- €

1 Sack Fugenmasse Caramel 1 kg = 6,- €

1 Kartusche Aquarienkleber Silikon = 11,- €

Aqua Clou Holzlack (hatte ich noch, ist teuer)

12 Möbellüfter = 12,- €

1 Satz Leisten mit E-Profil (hier in weiß) = 4,50 €

Zuschnitt für die 2 mm Plexiglas-Innenwanne = 14,30 €

Zuschnitt für die 4 mm Schiebetüren = 13,- €

1 Keramik-E27-Fassung mit Kabel für Terrarien = 8,- €

1 Schutzkorb für die Beleuchtung = 10,- €

1 Thermometer/Hygrometer von Hobby = 5,50 €

1 Trixie Basking Spot 35 Watt = 4,50 €

 Wir sind jetzt schon bei 112,- €, also alles andere als "billig"!

Besorgt habe ich mir 4 Stck. Styroporplatten der Abmessungen 100 x 50 x 3 cm und diese entsprechend der Innenmaße mit einem Cutter an einer geraden Leiste entlang auf die richtigen Längen und Breiten zurecht geschnitten.

Nun werden sie erst einmal grob zusammen gesteckt, um zu schauen, ob alles passt.

Nach oben habe ich 3 cm Luft gelassen, damit später die Lampenaufhängung Platz hat und natürlich die Luft zirkulieren kann.

Jetzt habe ich schon festgestellt, dass die 3 cm Höhe der Deckelplatte zu dick sind, als dass ich später mühelos die Gewindestange der Keramikfassung durchstecken könnte, also muss ich mir eine Leimholzplatte von 1 cm Stärke nachbesorgen, an der ich von unten auch sehr gut den Schutzkorb befestigen kann.

Da noch nichts verklebt wurde, baue ich einige Teile zur Weiterbearbeitung ab, nämlich den Deckel und die untere Blende.

Ich passe die Markierungen für die Möbellüfter auf der unteren Blende an.

Dann werden mithilfe eines Topfbohrers die Löcher für die Lüfter in der richtigen Größe ausgebohrt. Die Lüfter werden zunächst wieder nur lose aufgesteckt.

Gleiches nehme ich in der hinteren Hälfte des Deckels vor.

Da der innere Boden vor späterer Verschmutzung durch die Einstreu und die Exkremente der Tiere geschützt werden soll, habe ich mir im Baumarkt eine Bodenplatte und 5 cm hohe Umrandungen aus 2 mm dickem Plexiglas direkt auf Maß zurecht schneiden lassen. Auch diese Teile werden zunächst nur auf Passgenauigkeit überprüft, die Schutzfolien bleiben noch drauf.

Anmerkung: Die vom Sägeblatt teils angeschmolzenen Krusten an den Rändern des Plexiglases habe ich vorsichtig mit einem Dremel-Schleifkopf geglättet.

 

Das grobe Gerüst des Terrariums habe ich zusammengeklebt, die inneren Austrittslöcher der Lüftungsbohrung habe ich noch etwas vergrößert, damit ich noch andere Möbellüfter von innen befestigen kann, die später verhindern, dass die Tiere in den Gang kriechen und eventuell die vorderen Lüfter herausdrücken.

Dann haben der Boden sowie 8 cm der unteren Seiten einen doppelten Anstrich mit dünn angerührtem, buntem Fugenmörtel (hier die Farbe Caramel) bekommen, nach Trocknung dann einen doppelten Anstrich mit Spielzeug-Holzlack.

Die Birkenholz-Leimholzplatte wird mit den Bohrungen für die Möbellüfter sowie die für den Schutzkorb versehen und bekommt danach einen doppelten Anstrich mit Aqua Clou Holzlack, allerdings nur auf der später innen liegenden Seite.

Wenn alles trocken ist, werden die Möbellüfter eingeklebt und der Schutzkorb angebracht, damit man für die Modellierung des Innenraumes die genauen Platzverhältnisse hat.

Die Plexiglaswanne wurde fest eingeklebt, der Deckel lose aufgelegt und der Innenraum mit Styroporzuschnitten gestaltet. Für die oberen habe ich dabei eine zusätzliche Verstärkung untergeklebt, da dort später etwas gewichtigere Unterschlüpfe stehen sollen. Bei der unteren Umrandung habe ich darauf verzichtet.

Nun  kann die eigentliche Modellierarbeit beginnen.

Ich stelle fest, dass es dumm von mir war, die vordere Blende schon einzukleben. Sie stört nun beim Arbeiten mit Fliesenkleber.

Nun habe ich 2 Schichten flexiblen Fliesenkleber aufgetragen, und zwischendurch einen Trocknungszeitraum von ein paar Tagen eingelegt. Die E-Profil-Schienen für den Lauf der Glasscheiben habe ich mit Silikon eingeklebt und dahinter an den Seiten 2 schmale Absperrungen hinter den Kontaktpunkt der Scheiben an den Außenseiten geklebt und nach der Trocknung ebenfalls mit Fliesenkleber abgedeckt. Diese dienen dazu, dass die Tiere nicht mit den Nasen die Scheiben aufhebeln können, sie kommen mit den Köpfen nicht mehr dahinter.

Jetzt werden mit dünnflüssig angerührtem buntem Fugenmörtel die Flächen des getrockneten Fliesenklebers bedeckt und raue Unebenheiten ausgeglichen. Nochmals ordentlich trocknen lassen. Dann erstelle ich mit verschiedenfarbigen anderen Fugenmörteln eine Oberfläche in "Camouflage". Das sieht nachher, wenn es lackiert ist, mehr verwaschen und natürlich aus.

So, nun haben die getrockneten Modellierarbeiten noch einen doppelten Pinselanstrich (ist dicker als mit der Rolle) mit "Aqua Clou" bekommen und sehen ganz anders aus als unlackiert, die Farbkleckse sind verwischt. Der letzte Trocknungsvorgang folgt, bevor es dann an die Abschlussarbeiten geht.

Der Probelauf hatte mir gezeigt, die Wärmedämmung ist so gut, dass ein 40 Watt Spot zu viel Wärme erzeugt, im unteren Bereich wären wir bei 29 Grad, auf der obersten Empore auf 34 Grad. Eine Energiesparleuchte, man glaubt es kaum, brachte schon fast die erwünschten Temperaturen. Darum habe ich noch einen speziellen 35 Watt Basking Spot von Trixie bestellt, der hoffentlich das gewünschte Ergebnis bringt. Deckel drauf, Snake Bed in die 5 cm hohe Plexiglaswanne gefüllt, Deko, Unterschlüpfe und Frischwasser hinein. Dann die Scheiben einsetzen. Die Front beklebe ich noch mit einer weißen Folie, die ich noch im Schrank habe. Fertig!

Nein, die Spekulationen zeigten sich als falsch. Die 35 Watt Lampe verbreitet zu viel Wärme. Ich musste die Keramikfassung entfernen und eine E14 Fassung einschrauben, die ich mit einer getönten 25 Watt Kerze bestückt habe. Nun haut diesbezüglich alles hin. Die Frontverkleidung mit der Folie ist nicht gut geworden, ich werde sie irgendwann durch ein anderes Material ersetzen. Oben habe ich eine weiße Eckleiste verbaut, damit man die Schnittkante der Holzplatte nicht sieht. Nun aber!